Bei seinem Heimrennen in der Super­sport 600-Klasse konnte sich Lokal­ma­tador Nicolai Kraft im zweiten Zeittraining um fast eine Sekunde steigern und belegte den 13. Trainingsrang von 22 Fahrern beim IDM-Finale auf dem Hocken­heimring. Der Yamaha-Pilot vom Rubin Racing Team ging bei den zwei Läufen über jeweils 15 Runden aus der fünften Start­reihe ins Rennen. Da es am Sonntag­morgen im badischen Motodrom regnete und die Strecke nur auf der Ideal­linie teilweise trocken war, entschied sich Nicolai Kraft für einen Regen­reifen vorne und einen Slick auf dem Hinterrad. Die Reifenwahl war richtig, Nicolai zeigte seine fahre­rische Klasse und belegte als bester Deutscher Fahrer den hervor­ra­genden sechsten Rang. Den fünften Platz verpasste Kraft nur um 0,219 Sekunden an den Öster­reicher Leon Lambing. Nach dem Rennen strahlte Nicolai: „Ich hatte mit Top Ten-Platzie­rungen vorher gehofft, aber dass es gleich so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Ich bin sehr zufrieden, es war ein geiles Rennen. Ich war in der letzten Runde an dem Öster­reicher schon vorbei, aber er konnte mich dann in der letzten Kurve wieder zurück­über­holen.“ Auch im zweiten Lauf fuhr Nicolai erneut in die Punkte­ränge und belegte den elften Rang. Wegen einem Gaststarter vor ihm wurde er dann als Zehnter gewertet und erhielt sechs Punkte. Da Nicolai Kraft nur an zwei von sieben IDM-Veran­stal­tungen teilge­nommen hat, verbes­serte er sich mit nun 22 Punkten auf den 17. Gesamtrang von 26 gewer­teten Piloten. Beide Super­sport 600-Rennen gewann der Nieder­länder Melvin van der Voort (Yamaha) und wurde damit noch Vizemeister. Den Meister­titel hatte sich Yamaha-Pilot Max Enderlein aus Hohen­stein-Ernstthal, der Partner­stadt von Hockenheim, bereits vorzeitig gesichert.  Nach dem zweiten Rennen war Nicolai nicht ganz zufrieden: „Ich hatte einen guten Start, aber sechs Runden vor Schluss hatte ich für den Hinter­reifen kein gutes Gefühl mehr. Da vor mir noch ein Gaststarter war, bin ich kein Risiko einge­gangen. Vielen Dank an meine ganze Familie, Freunde, Sponsoren und das Team, die mich hier beim Finale besucht haben und mir die Daumen drückten.“ Beide Super­sport­rennen hat in Hockenheim der Nieder­länder Melvin van der Voort (Yamaha) gewonnen, der damit noch Vizemeister wurde. Den Titel hatte sich schon vorzeitig Yamaha-Pilot Max Enderlein aus Hohen­stein-Ernstthal gesichert.

 

Text Michael Sonnick
Bilder Bernd Etzkorn | Sass MotorBlog | BMC