Die Endurance Series wird seit 2011, die Sprint Series seit 2013 ausge­tragen. In der ersten Saison hieß die Sprint Serie noch FIA GT Series, diese ging aus der FIA-GT1-Weltmeis­ter­schaft und der FIA-GT3-Europa­meis­ter­schaft hervor, ab 2014 entstanden durch den Einstieg des Sponsors Blancpain die Blancpain GT Sprint Series und die Blancpain GT Endurance Series. Seit 2014 werden Titel für die Sprint- und die Endurance Serie vergeben, außerdem gibt es einen Gesamt­titel für den die Ergeb­nisse aus beiden Serien heran­ge­zogen werden. 2020 lief der Vertrag mit Blancpain aus, die Serie wurde in GT World Challenge Europe umbenannt. Am 20. Januar wurde Amazon Web Services als Sponsor bekannt gegeben, die Serie wurde in GT World Challenge Europe Powered by AWS umbenannt.

Aufbau eines Rennwochenendes

GT World Challenge Europe Sprint Cup

Es gibt pro Wochenende zwei Trainings, die Freitags ausge­tragen werden, ein Pre-Quali­fying, welches benutzt werden kann, falls die Quali­fi­kation nicht statt­findet, und zwei Quali­fi­ka­ti­ons­sit­zungen. Die Sitzungen dauern jeweils 20 Minuten. In der ersten Quali­fi­kation fährt der erste Fahrer des Teams, in der Zweiten der Zweite. Die Fahrer, die das Quali­fying gefahren sind, müssen auch das jeweilige Rennen starten. Beide Rennen dauern eine Stunde, ein Pflicht­bo­xen­stopp muss zwischen der 25. und 35. Rennminute durch­ge­führt werden, bei diesem wird der Fahrer gewechselt. Bis 2017 gab es nur eine Quali­fi­kation, welche das Grid für ein Quali­fi­ka­ti­ons­rennen bestimmte. Die Ergeb­nisse des Quali­fi­ka­ti­ons­rennens legten dann die Start­auf­stellung für das Haupt­rennen fest. Das Punkte­format wurde 2018 ebenfalls verändert, statt dem vorigen Punkte­system (25–18-15–12-10–8‑6–4‑2–1) für die Haupt­rennen und (8–6‑4–3‑2–1) für die Quali­fi­ka­ti­ons­rennen werden jetzt (16,5–12‑9,5–7,5–6‑4,5–3‑2–1‑0,5) für die Rennen vergeben. Weiterhin gibt es pro Pole einen Extrapunkt.

GT World Challenge Europe Endurance Cup

Für die Langstre­cken­rennen gibt es ein Training und ein Pre-Quali­fying am Freitag. Samstags folgen drei Quali­fi­ka­ti­ons­sit­zungen, in jeder fährt einer der Fahrer. Sollten nur 2 Fahrer auf einem Auto gemeldet sein muss der Fahrer mit der schlech­teren FIA Einschätzung zwei Sitzungen absol­vieren. Seit 2018 wird die Durch­schnittszeit der Sitzungen für die Start­auf­stellung heran­ge­zogen, für die Pole gibt es wieder einen Punkt. Dann folgt Sonntags das Rennen. Für Rennen über die Distanz von 3 Stunden gilt folgendes Punkte­system: (25–18-15–12-10–8‑6–4‑2–1). Für gewöhnlich dauern alle Rennen des Endurance Cups 3 Stunden, ausnahmen sind das 1000-km-Rennen von Paul Ricard und die 24 Stunden von Spa. Für das Rennen in Paul Ricard wird aufgrund der längeren Renndi­stanz eine größere Anzahl an Punkten vergeben (33–24-19–15-12–9‑6–4‑2–1). Bei den 24 Stunden von Spa wurde ebenfalls ein anderes Format gewählt. Es gibt nach 6 und 12 Stunden halbe Punktezahl (12–9‑7–6‑5–4‑3–2‑1) und nach 24 Stunden werden wieder volle Punkte (25–18-15–12-10–8‑6–4‑2–1) vergeben.

Bilder: Chris­topher Sass | Sass MotorBlog | BMC Hockenheim